The Hate U Give


„THUG“ – ein Begriff, der vermutlich vor allem Tupac-Fans etwas sagen wird. Er prägte den Begriff „Thug Life“, der sich etwa mit „Ganster-Leben“ übersetzen lässt. THUG – aus diesen Anfangsbuchsstaben hat Angie Thomas den Titel ihres ersten Buchs gebildet. Wir haben uns in der letzten Literaturrunde mit diesem Buch „The Hate U Give“ beschäftigt, das sich mit den Themen Polizeigewalt, Rassismus und Vorurteilen auseinandersetzt.

Um was geht’s?

Starr, die 16-jährige afroamerikanische Protagonistin des Buches, lebt in zwei gegensätzlichen Welten. Ihr Zuhause und der Lebensmittelladen ihres Vaters ist im Ghetto Garden Heights, das von Drogendealern beherrscht wird. Da ihr Mutter für die Kinder aber etwas anderes möchte, geht sie außerhalb dieser Gegend auf eine vorwiegend weiße Privatschule. Starr hat diese Lebenswelten strikt getrennt und ist ihrer eigenen Aussage nach zwei unterschiedliche Personen. Sie passt ihre Sprache und ihr Verhalten an, je nachdem wo bzw. mit wem sie gerade ist. Dies führt auch zu Konflikten zwischen ihr und ihren Freunden in beiden Welten. Sie kann diese Trennung jedoch gut aufrechterhalten. Für sie ändert sich dann aber alles, als ihr bester Freund Khalil grundlos bei einer Polizeikontrolle von einem Polizisten erschossen wird. Durch dieses Ereignis wird ihr der große Unterschied zwischen „schwarz“ und „weiß“ noch viel klarer. Als der Polizist, der Khalil erschossen hat, nicht angeklagt werden soll, entbrennen heftige Kämpfe im Viertel. Starr steht mitten zwischen den Fronten. Sie leidet unter starken Gewissensbissen und kann die getrennten Leben so nicht mehr führen. Sie muss sich positionieren.

Unsere Meinung dazu

Wir haben gemeinsam darüber gesprochen, wie wir die Veränderung von Starr innerhalb der Geschichte empfinden, den ungewöhnlichen Spannungsbogen und die vielen verschiedenen Parteien, die sich in diesem Buch gegenüber stehen. Genauso aber auch ob wir schon mal (rassistische) Polizeigewalt, Mobbing und Rassismus erlebt haben und wie wir uns dabei verhalten haben. Wir waren uns einig, dass „The Hate U Give“ ein Buch ist, das wir jederzeit weiterempfehlen würden, weil es ein sehr wichtiges Thema behandelt, das leider immer noch aktuell ist.

Ich bin der Meinung, dass das Buch die perfekte Schullektüre ist. Es behandelt ein unheimlich wichtiges Thema auf eine verständliche Art, die Jugendliche anspricht. Die Geschichte ist sehr mitreißend und mich persönlich hat sie auch nachhaltig sehr bewegt.

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1 Kommentar
  • Sabine Gutekunst
    12. Mai 2020

    Danke für den tollen Bericht über das Buch. Würde ich gerne lesen. Vielleicht kann ich es mir ausleihen? Viele Grüße Sabine Gutekunst

    • Emily
      13. Mai 2020

      Ich kann Ihnen gerne mein Exemplar leihen 🙂

  • Martina Weber
    8. Juni 2020

    Spannende Geschichte! Eine passende Anekdote aus der Autobiographie von Michelle Obama: auch ihre Eltern ermöglichten ihr den Besuch einer höheren Schule, in der sie viele wohlhabendere (und überwiegend “weiße”) Mitschülerinnen hatte. Dort wurde viel Wert auf dialektfreie Sprache gelegt, so dass sie von ihren gleichaltrigen Freunden und Cousins, mit denen sie aufgewachsen war, irgendwann wegen ihrer Ausdrucksweise angegriffen wurde – sie würde sich wohl für was Besseres halten?
    Danke für die regelmäßigen Einsichten in den Azubi/Volontärs-Alltag!

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