… und schreibe daraus die verschiedensten Texte.

Beim Workshop „Schreiben“ von Volontären für Azubis haben alle etwas mitgenommen.

Am Dienstagvormittag haben sich die Volontäre und Azubis im großen Besprechungsraum zum Workshop „Schreiben“ zusammen gefunden. Bewaffnet mit einem Ablaufplan, interessanten Präsentationen, ein paar kleinen Aufgaben und dem Versprechen auf Pizza zum Mittag, ging es um 8:30 Uhr mit einer kurzen Vorstellungsrunde los.

Kommunikation – hä, was hast du gesagt?

Um etwas Gutes zu schreiben, muss man zuerst der Kommunikation mächtig sein. Der „Sender“ sollte möglichst so kommunizieren, dass der „Empfänger“ weiß, was gerade gesagt und gemeint ist. Dass das gar nicht so einfach ist, wie es im ersten Moment klingt, probierten wir selber aus. Dazu setzten sich immer zwei Personen Rücken an Rücken. Die erste Person erhielt verschiedene zweidimensionale geometrische Figuren, die Zweite eine Anleitung, welche Figur aus den Einzelteilen gelegt werden sollte. Anna und ich standen nach etwa 4 Minuten jubelnd auf. Anna hatte allein durch meine verbalen Erklärungen die verlangte Figur gelegt. Bei den anderen beiden Gruppen gab es teilweise ratlose Gesichter und Zwischenrufe wie: „Hörst du mir überhaupt zu?!“ oder „Das stimmt irgendwie nicht!“

Fazit: Es ist also nicht einfach, einer Person nur durch Worte zu vermitteln, was man sagen möchte. Eine Lehre, die mir persönlich nicht nur beim Schreiben hilft, sondern auch wenn es darum geht, mit Kollegen und anderen Menschen zu kommunizieren.

Danach kam die dazugehörige Theorie: das Vier-Ohren-Modell von Schulz von Thun. Anschließend wurde erklärt, wie man gerade als Anfänger im beruflichen Alltag auch professionell „Nein“ sagen kann. Konstruktive Bedingungen und Gegenangebote sind mögliche Zauberwörter (Ist trotzdem nicht einfach!).

Was schreiben Journalisten für Texte?

Im zweiten Teil des Tagesplans lernten wir die unterschiedlichen Textarten des Journalismus kennen. Es gibt sachlich informierende Texte (so zumindest das angestrebte Ideal) und andere, die Meinungen und Äußerungen wiedergeben. Von der Nachricht bis zum Glossar erhielten wir Einblicke in die verschiedenen journalistischen Darstellungsformen. Anhand anschaulicher Beispiele aus Tageszeitungen konnten alle Teilnehmer sehen, wie diese Darstellungsformen umgesetzt werden – mal mehr, mal weniger erfolgreich.

Nachdem wir noch erfuhren, dass man Recherche nicht nur im Internet tätigen kann (weiß das heute noch jemand? 😉 ), dass der erste Satz wie ein Händedruck ist und ausschlaggebend, ob der Leser weiter liest, und dass der Spannungsbogen nicht nur in Romanen wichtig ist, gab es dann Pizza im Garten. Nichtsahnend standen alle im Garten herum, aßen arglos ein Stück Pizza, bis Lisa aus dem Hinterhalt Fotos von uns schoss – ja gut, es schauen alle recht freundlich in die Kamera – wir wurden vorgewarnt.

Und wie sollen wir ab jetzt unsere Blogbeiträge schreiben?

Auch darauf hatten die Volontäre sich ausführlich vorbereitet: Zuerst sollen wir uns über die Zielgruppe klar werden, um den Schreibstil anzupassen. So einfach wie sich das anhört, ist das in unserem Fall gar nicht, denn im Ulmer-Haus sind viele verschiedene Generationen vertreten. Aber wir sind optimistisch – das bekommen wir hin!

Als nächstes folgte eine ganze Reihe an Tipps und Tricks, die wir für unsere Beiträge berücksichtigen sollten. Von der Rechtschreibung, über SEO bis zum Hinweis, dass Ironie schriftlich schwer zu vermitteln ist, waren viele wichtige Hinweise für uns dabei.
Die Ironie-Sache finde ich eigentlich etwas schade, ich mag Ironie! (Diese Aussage kann man jetzt ernst nehmen oder nicht 😛 )

Dann hatten wir vor Beginn der Veranstaltung noch die Frage gestellt, wie wir gute Überschriften finden. Zu unserem Erstaunen kam die Rückmeldung, dass es gar nicht so einfach war, in unseren letzten Beiträgen eine Überschrift zu finden, die nichts taugte – unerwartet positives Feedback, auch nicht schlecht. 🙂

Die Sache mit dem Bild und dem Recht

Das war der letzte Tagespunkt. Es war eine Überraschung für uns, was alles unter das Urheberrecht fällt. Hört man, dass „persönliche geistige Schöpfungen jeglicher Art“ unter das Urheberrecht fallen, dann denkt man an Bücher, Bilder und Filme. Dass zum Beispiel auch architektonische Gebäude dazugehören, war uns neu – ist aber irgendwie auch logisch. Meine Wissenschaftliche Abschlussarbeit, die inzwischen in der Didaktischen Werkstatt der PH Karlsruhe für alle Studis einzusehen ist, zählt ja dann wohl auch dazu!
Mit den Informationen zum Nutzungsrecht endete am Nachmittag der Workshop – aber nicht der Tag!

Wer noch Lust und Zeit hatte, ging mit in die Garbe, wo wir mit guter Laune und viel Gelächter den Tag ausklingen ließen!

Ich möchte diesen Blogeintrag nutzen, um mich im Namen aller Azubis noch einmal bei den Volontären zu bedanken! Wir haben viel Neues erfahren und gelacht – die ideale Kombination um etwas zulernen!

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1 Kommentar
  • Claudia von Freyberg
    28. Juli 2016

    Gleich noch ein Tipp zum Lernen: Wann “Dienstag Vormittag” war, kann der Leser nicht erahnen – Datum wäre besser 😉 Und wer ist ich? Bitte den Namen der Autorin im Text nennen oder drunterschreiben.

    • Barbara Feistenauer
      28. Juli 2016

      Danke für die Tipps. Man lernt einfach nie aus 🙂

    • Anna Zeller
      29. Juli 2016

      Der Name steht immer auch in der “Dachzeile”, zwischen Datum und Rubrik. 🙂

  • Friedrich Springob
    28. Juli 2016

    Klingt gut und ist auch gut geschrieben. Eine praktische Umsetzung des Gelernten?

    • Barbara Feistenauer
      28. Juli 2016

      Das Handout lag zur Orientierung auf dem Schreibtisch. Also ja, zumindest habe ich es versucht 🙂

  • Sabine Gutekunst
    3. August 2016

    Danke für den tollen Bericht und danke an alle Beteiligten für die Vorbereitung und Duchführung.