Die Schildkrötenpflanze ist ein außergewöhnlicher Exot für die Fensterbank. Woher sie ihren Namen hat und wie man sich um sie kümmert, erfährst du hier.

Ein bisschen Exotik für die Fensterbank gefällig? Dann ist die Dioscorea elephantipes perfekt. Von dem Namen darf man sich nicht fehlleiten lassen. Hier handelt es sich nicht um einen Elefantenfuß, Beaucarnea recurvata, sondern um eine sogenannte Schildkrötenpflanze. Sie stammt aus Südafrika und gehört zu der Familie der Yamswurzeln. Die verdickte holzige Struktur ist der Kaudex. Hier werden Nährstoffe und Wasser gespeichert. Der Kaudex ist zum größten Teil unterirdisch. Mit den Jahren bekommt er seine charakteristische rissige Struktur, die an den Panzer einer Schildkröte erinnert. Deswegen auch: Schildkrötenpflanze. Wenn die Bedingungen günstig sind, bildet die Pflanze schnell lange Triebe mit herzförmigen, vier bis fünf Zentimeter großen Blättern. Der Trieb kann bis zu über einem Meter hoch werden. Allgemein wachsen Schildkrötenpflanzen sehr langsam, können aber im Optimalfall drei Meter breit und ein Meter hoch werden. Hier empfehle ich jedem Mal eine Googlesuche. Erwachsene Schildkrötenpflanze sind ein lohnender Anblick.

Pflege

Die Schildkrötenpflanze mag trockene, sehr sonnige Standorte. Hier ist ein Fenster, auf dem ganztägig die Sonne steht, zu empfehlen. Ein halbschattiger Standort ist aber auch okay. Für die Triebe empfiehlt es sich, eine Rankhilfe zu bauen. Hier sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Bambusstäbe tun es genauso gut wie Metallstäbe. Ich habe zum Beispiel durchsichtige Noppen an mein Fenster gemacht und zwischen den Haken feine, raue Seile gespannt. Der Vorteil der Schildkrötenpflanze ist, dass sie sich ausschließlich mit Ranken festhält und keine klebrigen „Füßchen“ bildet. Man muss also keine Angst haben, dass die Pflanze Wände oder Fenster angreift. Nach einiger Zeit sterben die Triebe ab, dann kann man sie ganz einfach mit einer Küchenschere, nahe am Kaudex, abschneiden. Die Pflanze ist jetzt im Sparmodus und muss nur noch einmal im Monat gegossen werden. Aus eigener Erfahrung kann ich aber sagen, dass es auch okay ist, wenn man die Pflanze jede Woche einmal gießt. Wichtig ist aber, dass er Boden keine Staunässe bildet und schnell wieder trocknen kann.

Artenschutz

Da die Pflanzen aus Südafrika stammen, sollte man sie hierzulande nur von Fachhändlern oder bestätigten Züchtern kaufen. Meine ist zum Beispiel von der Bonner Ortsgruppe der Deutschen Kakteen-Gesellschaft. So kann man verhindern, dass man keine Sammler unterstützt, die die Pflanzen illegal aus der heimischen Natur entfernt haben. Deswegen Augen auf beim Kauf. Samen bekommt man schon für ein paar Euro. Jungpflanzen, noch ohne Muster, gibt es für fünf bis zehn Euro beim Fachhandel. Pflanzen mit Muster und einem Durchmesser von drei bis fünf Zentimeter können zwischen 15 bis 25 Euro kosten. Große, schön gewachsene Pflanzen werden schon für ein paar Hundert Euro verkauft. Also am besten erst eine kleine Pflanze kaufen. Wenn man sie pfleglich behandelt, kann man ihr viele Jahre beim Wachsen zusehen, ohne viel bezahlen zu müssen. Und holt sich gleichzeitig ein wenig Exotik auf die Fensterbank.

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