Ein neuer Lebensabschnitt beginnt! 

Nach zwei Jahren muss ich mich nun leider als Bloggerin verabschieden.

Doch der Grund dafür ist ein erfreulicher. Ich habe meine Ausbildung erfolgreich abgeschlossen und bin somit nun eine offiziell anerkannte Mediengestalterin Digital und Print (Schwerpunkt Print), Fachrichtung Gestaltung und Technik!

Dankbar darf ich auf zwei schöne Azubi-Jahre im Verlag zurückblicken:Zwei Weihnachtsfeiern, zwei Sommerfeste, Exkursionen, ein Druckereibesuch, ein Besuch beim Barsortiment, zwei Praxistests, … bestimmt ist mir gerade auf die Schnelle nicht alles eingefallen.
Im Verlag habe ich drei Abteilungen kennengelernt: Die Zeitschriftenherstellung, die Buchherstellung und die WSE (Web- und Softwareentwicklung.

Zeitschriftenherstellung

In der Zeitschriftenherstellung( ZH) habe ich die meiste Zeit verbracht dort durfte ich hauptsächlich Seiten umbrechen, dafür Bilder bearbeiten und ggf. freistellen, Tabellen setzten, Anzeigen einbauen und Grafiken nachbauen. Am meisten konnte ich bei der BWagrar, der DGS, der Rebe und Wein, der Kleinbrennerei, der DEGA Gartenbau und dem Flächenmanager mitarbeiten. Einblicke bekam ich jedoch auch bei florieren! und der Gartenpraxis.
Aktualisieren von beigelegten Kalendern oder Werbemitteln gehörte genauso dazu wie die Erstellung der Produktionspläne für die Herstellung.  

Buchherstellung

Die Buchherstellung (BuHe) hat einen ganz anderen Arbeitsablauf und -rhythmus als die ZH. Sie denkt in mindestens halben Jahren, nicht in Wochen oder einzelnen Monaten. Bei ihr durfte ich bei den Bildauswahlen für die Buchcover und bei den Umschlagskonferenzen dabei sein, meine eigenen Coverentwürfe eines Titels mit einer Vorauswahl an Bildern für verschiedene Zielgruppen entwerfen, ein Buch anfangen zu setzen, Daten archivieren, Vorschläge für eine Buchausstattung (Vorsatzpapier und Lesebändchen) machen und die Gestaltung einfacher Umschläge inklusive kleiner Bildretuschen übernehmen. Anders als bei Zeitschriften, die von Ausgabe zu Ausgabe meist immer mit den selben Vorgaben produziert werden, variieren Druckaufträge und damit auch die Kalkulation von Buch zu Buch.

WSE

Einen kurzen Einblick bekam ich auch in die Web- und Softwareentwicklung (WSE). Die Aufgabenschwerpunkte kann man in die zwei Bereiche Front- und Backend aufteilen. Während das Backend sich mit der der grundlegenden Programmierung befasst, hat das Frontend die Gestaltung und die Usibility (Benutzerfreundlichkeit) im Blick.
Jede Zeitschrift hat eine Website und es gibt eine Messe-App. Was einigen noch nicht so bekannt ist, sind die Webshops für die Grüne Branche, der grüne Stellenmarkt und die Ulmer-Akademie mit Live-Seminaren, Kursen und Zertifikaten, diese werden in der digitalen Welt jedoch immer wichtiger.
Ein Relaunch oder auch die Templates ganz neuer Websites kann man gut in Programmen wie Figma entwerfen.
Von allen Abteilungen konnte ich in der Zeitschriftenherstellung am meisten machen. So freue ich mich sehr, drei Monate als Herstellerin in der Abteilung weiterarbeiten zu dürfen.

Rückblick Prüfungsablauf und Abschied

Sechs Wochen vor den schriftlichen Prüfungen bekam man 24 Themen für die berufsfachlichen Prüfungen von denen es in der Prüfung jeweils eine Aufgabe gab und von denen man 20 beantworten musste. Die größte Herausforderung dabei war die Zeit, denn es galt in 2×90 Minuten je 10 Aufgaben zu beantworten. Die KoGe-Prüfung (Kommunikation und Gestaltung) ist die etwas kreativere, wohingegen die Mepro-Prüfung (Medienproduktion) mehr die technische Umsetzung abfragt. Ebenfalls zu den IHK-Prüfungen zählen die Wirtschaftskundeprüfung, sowie Kommunikation, welche sich aus einem Deutsch- und einem Englischteil zusammensetzt. Die Schulprüfungen sind eine Deutschprüfung und eine Prüfung in Gemeinschaftskunde. Alle diese Prüfungen wurden auf zwei Tage aufgeteilt.
Für Auszubildende der IHK Stuttgart finden die schriftlichen Prüfungen immer in der Schule, die praktischen immer komplett in den Ausbildungsbetrieben statt.

Nach ein paar Wochen Pause, starteten die 10 Tage Konzeptionsphase für das Prüfungsstück 1a) der praktischen Prüfung. Nachdem dieses bei der IHK abgegeben wurde, fand an nächsten Tag die siebenstündige Aufgabe 1b, ein weiterer Tag später dann die zweistündige Aufgabe statt. Abgegeben wurden 1b und 2 gemeinsam dann Donnerstags. Nun hieß es geduldig zu sein.
Wie die meisten Prüfungen, ist auch die der Mediengestalter eine, die sich lange hinzieht. Die Anspannung und die Wartezeiten auf die Ergebnisse verlangen einem sehr viel Geduld ab.

Umso mehr freute ich mich, mein IHK-Zeugnis im Briefkasten zu haben. Am Freitag war nun der krönende Abschluss an der Berufsschule, der JGS in Bad Cannstatt, die Zeugnisübergabe mit anschließendem Schulfest.
Somit verabschiede ich mich hier und heute als Verlagsbloggerin, schließe mit dem Lebensabschnitt als Azubi ab und beginne einen neuen!