Zwischen Kühen und Traktoren

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Im September habe ich einen Monat den Berufsalltag in der Agrar-Redaktion miterleben können. Dort entstehen unsere Magazine mit landwirtschaftlichem Schwerpunkt, wie zum Beispiel BWagrar, Gemüse, Rebe & Wein und die Kleinbrennerei. Von Ende September bis Anfang Oktober hat außerdem das Landwirtschaftliche Hauptfest stattgefunden und davon möchte ich hier ein bisschen berichten.

Das LWH heute

Das Landwirtschaftliche Hauptfest öffnet alle vier Jahre seine Türen und das im Jahr 2022 zum 101. Mal! 649 Aussteller aus 34 Nationen präsentieren dort Neuheiten aus der Landwirtschaft. Von der neuesten Technik über Natur und Ernährung bis hin zu den schönsten Rassetieren ist alles dabei. Auch der Verlag Eugen Ulmer war mit einem Stand zu seinen Büchern und Zeitschriften vertreten und die Redakteure von BWagrar konnten in einer „gläsernen Redaktion“ bei der Arbeit beobachtet werden. Neben den unterschiedlichen Ausstellern und Ständen, die über das Messegelände und in acht Messhallen verteilt waren, gab es auch sechs Tierzelte, ein Reitstadion, ein Maschinenvorführgelände und ein großes Rahmenprogramm. Bei einem Fotowettbewerb wurden die schönsten 30 landwirtschaftlichen Fotografien prämiert.

Die Geschichte des LWH

Ab 1811 und besonders in den Jahren 1815 und 1816 gab es aufgrund von Naturkatastrophen mehrere Fehlernten, die zu einer großen Hungersnot und zu stark gestiegenen Preisen landwirtschaftlicher Erzeugnisse führten. König Wilhelm I. von Württemberg engagierte sich für die Landwirte und unterstützte sie durch verschiedene Entlastungen. Außerdem ließ er eine Bildungsanstalt für junge Landwirte errichten. 1818 wurde dann das Landwirtschaftliche Hauptfest gegründet, bei dem eine Viehprämierung für Pferde, Rinder, Schafe und Schweine vorgesehen war, verbunden mit einem Pferderennen, Viehmarkt und Volksfest. Am 28. September 1818 fand somit das erste Landwirtschaftliche Hauptfest mit ca. 30.000 Besuchern statt. 200 Jahre später wurde das LWH zum 100. Mal gefeiert.

 Mein Besuch auf dem LWH

Ich selbst konnte bei einem der Programmpunkte auch Redakteurin „spielen“. Der Lernort Bauernhof organisierte dieses Jahr Rallyes für Schulklassen, bei denen die Schüler*innen mit Fragen über das Messegelände geschickt wurden. Was bedeutet die Abkürzung ASP? Welche Getreidearten werden mit dem Mähdrescher geerntet? Und wie viel Honig lässt sich aus einer Honigwabe gewinnen? Um die Antworten darauf herauszufinden, mussten die Schüler*innen die Aussteller befragen oder selbst an den Ständen forschen. Die Schulklassen waren meist aus Städten und die Schüler*innen hatten wenig Berührungspunkte mit der Landwirtschaft. Genau deswegen konnten sie aber auch mal etwas anderes sehen und viel Neues lernen. Mit der Redaktionsvolontärin Jana, die auch für unseren Blog schreibt, begleitete ich eine Schulklasse bei der Rallye, um deren Eindruck der Rallye zu erfahren. Im Anschluss verfasste ich einen Text über das die Schülerrallye, der sogar in der letzten Ausgabe von BWagrar abgedruckt wurde.

Vielleicht habt ihr in vier Jahren die Chance, das Landwirtschaftliche Hauptfest selbst erleben zu können. Auch wenn man keinen Bezug zur Landwirtschaft hat, lohnt sich der Besuch allemal!

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