Am letzten Dienstag, dem 3. Februar, fand unsere erste Literaturrunde im neuen Jahr statt. Diesmal lasen wir „Allmen und die Libellen“ von Martin Suter. Das Buch handelt von Johann Friedrich von Allmen, einem elegantem Lebemann und Freigeist, der finanziell in Bedrängnis geraten ist.
Den Namen Martin Suter haben die meisten schon einmal gehört. Es handelt sich um einen Schweizer Schriftsteller, der durch Werke wie „Die dunkle Seite des Mondes“ oder „Ein perfekter Freund“ bekannt geworden ist. Der 1948 in Zürich geborene Autor lebte mit seiner Familie in Spanien und Guatemala, heute lebt er wieder in Zürich.
Allmen lebt mit seinem ehemaligen Angestellten Carlos, der ihm immer noch treu dient, im Gartenhaus der Villa Schwarzacker. Diese musste er verkaufen, da er in finanzielle Not geraten ist. Um den Schein der gut betuchten Gesellschaft zu wahren, zog er ins Gartenhaus, damit es so aussieht, als würde die Villa ihm noch gehören. Allmen will seine Situation nicht wahrhaben. Er ist, wie er im Buch selbst zugibt, gut darin, unbequeme Dinge zu verdrängen. Er habe keine Schulden, sondern lediglich noch offene Posten und Ausstände zu begleichen. Eines Abends, als er sich von Joelle, einer Frau Ende dreißig, wie er es selbst nannte „abschleppen“ hat lassen, entdeckt er bei ihr im Haus die wertvollen Libellenschalen von Émile Gallé und beschließt, eine Schale als Entschädigung mitgehen zu lassen, da er sich von Joelle „beschmutzt“ fühlt. Als Allmen schließlich die Schale bei seinem Kunsthändler Tanner verkaufen will, um seine finanzielle Lage aufzubessern, zeigt dieser Interesse an weiteren Libellenschalen. Also beschafft Allmen kurzerhand die restlichen Schalen aus dem Haus. Doch als er zu Tanner zurückkehrt ist dieser tot. Und auch auf ihn hat es jemand abgesehen.
„Allmen und die Libellen“ ist der Auftakt zu einer Krimi-Reihe von Martin Suter. Der vierte und bisher letzte Band erschien 2014 beim Diogenes Verlag.