Literaturrunde im Botanischen Garten Hohenheim

“Das Dorf des Deutschen” von Boualem Sansal war das Buch der letzten Literaturrunde. Das Wetter war warm und sonnig, sodass wir diese Literaturrunde in den nahe gelegenen botanischen Garten der Uni Hohenheim verlegt haben. Auf dem Weg dorthin kauften wir noch ein Eis zur Abkühlung.

Das Buch “Das Dorf des Deutschen” war diesmal keine leichte Kost. Geschichtlich und auch sprachlich war es an manchen Stellen eine Herausforderung. Trotz allem “kämpften” wir uns durch das Buch. Im botanischen Garten sprachen wir über das Buch und beantworteten Fragen, die uns Herr Springob schon hatte zukommen lassen. Wir haben vorab etwas über den Autor Boualem Sansal recherchiert.

Boualem Sansal ist algerischer Schriftsteller und wurde 1949 in Algerien geboren. Mit dem Schreiben fing der Ingenieur und promovierte Ökonom erst im Alter von 50 Jahren an. Durch seinen ersten Roman “Der Schwur der Barbaren” verlor er seinen Job als Direktor im algerischen Industrieministerium. In diesem Werk setzt sich Boualem Sansal auf bisher ungehörte Weise mit der traumatischen Situation in Algerien auseinander. Im September 2011 wurde der Autor mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet.

In dem Buch “Das Dorf des Deutschen”, welches wir in der Literaturrunde bearbeitet haben, erzählt Boualem Sansal von der Beteiligung eines früheren deutschen Nazis in der Ausbildung der Befreiungsbewegung FLN im algerischen Unabhängigkeitskrieg und beschreibt die Auswirkungen des Bürgerkriegs der 1990er-Jahre auf ein Dorf.

Die Brüder Rachel und Malrich Schiller werden nach der grausamen Ermordung ihrer Eltern mit der Vergangenheit ihres deutschen Vaters konfrontiert. Der ältere der beiden, Rachel, zerbricht daran. Malrichs Versuch zu verstehen, führt ihn von der Vergangenheit des Vaters in die Abgründe der Gegenwart.

Ich bin schon gespannt, was uns in der nächsten Literaturrunde erwartet.

// Christine Süß

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