Die bunte Welt der Sukkulenten – Teil 1

Als Mitarbeiterin in einem Verlag für Gartenbau und Landwirtschaft ist die Faszination für Pflanzen ja schon fast vorprogrammiert. Darum möchte ich euch heute ein bisschen etwas zum Thema Sukkulenten erzählen und hoffe, euch damit diese oft unterschätzten Pflanzen etwas näher zu bringen.

Sukkulenten sind mir von all meinen Pflanzen schon immer die Liebsten – was vielleicht auch daran liegen könnte, dass eine meiner ersten Pflanzen eine Sukkulente war. Diese robusten Schönheiten sind perfekt geeignet für Anfänger, da sie absolut unkompliziert zu pflegen sind und einem auch verzeihen, wenn man sie ein paar Wochen vergisst zu gießen. Außerdem gibt es Sukkulenten in den verschiedensten Farben und Formen. Für jeden ist etwas dabei. Das Farbspektrum der Sukkulenten erstreckt sich von fast weiß über rot, orange, grün, blau und bis hin zu lila. Und wusstet ihr, dass Sukkulenten bei richtiger Überwinterung im Frühling auch anfangen zu Blühen? Einfach genial!

Wie pflege ich meine Sukkulenten richtig?

Standort: Die meisten Sukkulenten benötigen einen vollsonnigen Standort, am besten an einem Südfenster. Zu wenig Licht führt dazu, dass Sukkulenten ihren schönen kompakten Wuchs verlieren und anfangen, sich zu strecken, um mehr Licht zu bekommen. Das Ergebnis ist eine unschöne längliche Sukkulente.

Substrat: Das Substrat sollte gut wasserdurchlässig sein, da Staunässe die Wurzeln der Pflanze beschädigt. Sukkulenten dürfen also auf keinen Fall im Wasser stehen! Tipp: Am besten mischt man unter die Erde noch ein bisschen Sand, dieser sorgt für eine bessere Durchlässigkeit der Erde.

Topf: Am besten geeignet für Sukkulenten sind unbehandelte Tontöpfe, da diese das überschüssige Gießwasser aufnehmen und durch Verdunstung an die Luft abgeben. Das kann zusätzlich die Bildung von Staunässe verhindern. Wenn einem diese Art von Topf nicht gefällt, ist es natürlich auch möglich, die Sukkulenten in normalen Töpfen der eigenen Wahl am Leben zu erhalten. Man muss dann nur genauer auf die Wassermenge achten, die man der Sukkulente zuführt.

Wasser: Hier ist die Sukkulente auch recht anspruchslos. Sie benötigt nur wenig Wasser. Im Sommer ca. ein Mal pro Woche und im Winter eher sporadisch, immer dann, wenn das Substrat trocken ist. Am besten ist es, wenn das Wasser möglichst kalkfrei ist.

Wie bringe ich meine Sukkulente zum Blühen?

Die Wohnung ist zum Überwintern nicht ideal, da für die warmen Temperaturen zu wenig Licht vorhanden ist. Das Ergebnis, die Sukkulente streckt sich. Ideal für die Überwinterung ist ein heller Standort mit konstanten Temperaturen zwischen 5 °C und 10 °C, an dem die Sukkulenten dann ab November bis Februar bleiben können. Die Sukkulenten dürfen aber auf keinen Fall Frost ausgesetzt werden! Durch den Kälteeinfluss im Winter blüht die Sukkulente dann im Frühjahr. Sollte eine Überwinterung außerhalb der warmen Wohnung nicht möglich sein, stellt ihr eure Sukkulenten am besten für ein paar Stunden pro Tag unter eine Pflanzenlampe. Diese sorgt dafür, dass sich die Sukkulenten trotz der Wärme nicht strecken.

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1 Kommentar
  • Katja Splichal
    15. Juni 2020

    Ich möchte für die nächste Fotostrecke, Samentausch und Expertentratsch bei nächster Gelegenheit in mein Büro einladen. Terminvereinbarung unter 206 oder ksplichal@ulmer.de // post-corona-homeoffice ziehen grad auch meine sukkulenten Kinder wieder in den Wollgrasweg und freuen sich über Besuch.

    Eine Korrektur zum letzten Abschnitt sei erlaubt: es gibt sehr viele sukkulente Arten, die es im Winter auch unter Null extrem gut aushalten, Sedum, Sempervivum, Agavoide, Echeveria secunda und auch meine E. Perle von Nürnberg bleibt im Winter draußen. Ich freu mich auf den Austausch!

  • Alexandra Keitel
    17. Juni 2020

    Ich muss ja ehrlich gestehen, dass ich noch nie so wirklich eine Begeisterung für Sukkulenten entwickeln konnte, liegt vielleicht daran, dass ich den Platz in der Wohnung und auf dem kleinen Balkon eher den blühenden Pflanzen wie Orchideen oder Hibiscus, Oleander oder Hortensien überlassen habe, zu den vielen Bonsaibäumchen meines Liebsten. Aber nachdem wir künftig eine seeeehr große Terrasse und einen noch größeren Garten mit vielen sonnigen Plätzchen haben werden, könnte ich mir sehr gut vorstellen, mich einmal damit zu befassen – vor allem, wenn sie so genügsam sind. Und ein Gewächshaus für den Winter ist dann sicher ideal…Danke für die tolle Vorstellung dieser Pflanzen!

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